Ausreichend Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit. Nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Schlafqualität spielt hier massgeblich eine Rolle. Ganze 40% der Bevökerung klagen über einen «nicht erholsamen Schlaf» und weitere 40 Prozent haben bereits chronische Schlafstörungen. Forscher der «Columbia University Medical Center» in New York haben sich nun in einer Studie näher mit dem Zusammenhang zwischen Schlafqualität und Ernährung befasst.
Die Qualität ist entscheidend
Sie weist auf, dass bestimmte Lebensmittel wie Vollkornprodukte und ballaststoffreiche Ernährung den gesunden Schlaf positiv beeinflussen. Ballaststoffreiche Ernährung fördert die Verweildauer in der Tiefschlafphase, so die Forscher. Hingegen wird die Tiefschlafphase beeinträchtigt, wenn ein hoher Prozentsatz der Energie aus gesättigten Fettsäuren gewonnen wird.
Dr. Marie-Pierre St-Onge betont in diesem Zusammenhang, dass die wichtigste Erkenntnis der Studie darin bestehe, dass die Qualität der Ernährung unsere Schlafqualität beeinflusse. Ein einziger Tag mit erhöhter Fettaufnahme reiche demnach aus, um die Schlaf-Parameter nachweislich zu beeinflussen.
Im Zuge der Studie wurden 26 Probanden, mit Normalgewicht und einem durchschnittlichen Alter von 35 Jahre untersucht. Die Probanden verbrachten fünf Nächte in einem Schlaflabor, davon neun Stunden täglich im Bett. Durchschnittlich schliefen sie sieben Stunden und 35 Minuten pro Nacht. Hinsichtlich der Einschlafzeit konnte festgestellt werden, dass die Testteilnehmer schneller einschliefen, wenn die konsumierten Mahlzeiten von einer Ernährungsberaterin ausgewählt wurden. Die vorgegebenen Speisen basierten auf weniger gesättigte Fettsäuren und mehr Proteinen, als jene Speisen, die sich die Teilnehmer selbst aussuchen konnten. Nach dem Konsum von selbst ausgewählten Speisen und Getränken, benötigten die Teilnehmer durchschnittlich rund 29 Minuten um einzuschlafen. Hingegen bei den vorgegebenen Mahlzeiten dauerte die Einschlafphase lediglich 17 Minuten.
Zusammenhang Sport, Ernährung und Gesundheit
Laut Präsident der «American Academy of Sleep Medicine», Dr. Nathaniel Watson, bestätige die Studie die Tatsache, dass Ernährung und Schlaf zu einem gesunden Lebensstil gehören. Für die optimale Gesundheit sei es bedeutend, sich gesund zu ernähren und regelmäßig Sport zu betreiben. Schlafstörungen können sich negativ auf die Gesundheit auswirken und beispielsweise zu Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen und Diabetes führen. Die Erkenntnis, dass sich die Qualität der Ernährung auf die Qualität des Schlafes auswirke, habe daher eine große Bedeutung für unsere Gesundheit, so Dr. Watson.
Laut der Studie können Ernährungsempfehlungen dazu verhelfen, den Schlaf und die Schlafqualität bei Patienten mit Schlafstörungen zu verbessern. Jedoch sind, so die Experten, noch zusätzliche Studien notwendig, um den Zusammenhang von Ernährung und Schlaf näher zu erläutern.
Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «Journal of Clinical Sleep Medicine» veröffentlicht.
Bildquelle: @deathtothestockphoto
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